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Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Vernetzen, fördern, informieren

on 12 July, 2018

Die ÖGMBT ist mit ihrem Büro ins Vienna Biocenter übersiedelt. Der Netzwerkgedanke der Gesellschaft kann inmit-ten des Geschehens am Standort noch besser wahrgenommen werden

Das Vienna Biocenter (VBC) in Wien 3 hat sich zu einem international sichtbaren Standort der biowissenschaftlichen Forschung entwickelt. Mit IMP, IMBA, Gregor-Mendel-Institut und Max F. Perutz Laboratories sind vier renommierte Grundlagenforschungseinrichtungen hier angesiedelt, dazu kommen der Biotechnologie-Standort der FH Campus Wien, 17 Biotech-Firmen, drei Service-Unternehmen, ein Business-Inkubator und zwei Organisationen, die sich um „Public Outreach“ kümmern. Mit mehr als 1.700 Mitarbeitern aus über 60 Ländern und fast 100 Forschungsgruppen ist das VBC der bedeutendste Life-Sciences-Schauplatz in Österreich und auch im europäischen Maßstab unter den führenden Standorten. Seit Anfang 2018 hat auch die ÖGMBT (Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie), die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert, ihr neues Büro am Campus eröffnet. Die Gesellschaft stellt eine Plattform für alle biowissenschaftlich tätigen Menschen in Academia und Industrie dar. Ihre Ziele können mit den Schlagworten „Vernetzen, fördern, infor-mieren“ zusammengefasst werden. „Es entspricht unserem Netzwerk-Gedanken, den Standort Tür an Tür mit den akademischen Einrichtungen und Life-Science-Unternehmen hier am Campus zu haben“, sagt ÖGMBT-Geschäftsführerin Alexandra Khassidov. Besonders gefällt Khassidov, dass hier unterschiedliche Organisationsformen – Forschungsinstitute, Firmen, Core Facilities – zusammenarbeiten.


Ein neuer Nachbar


Khassidov hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Termine wahrgenommen, um die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen am VBC zu intensivieren. So hat sich die ÖGMBT bei der Generalversammlung des VBC-Trägervereins als neu hinzugezogener Nachbar vorgestellt. Harald Isemann, Obmann des Vereins und kaufmännischer Direktor des IMP, heißt die Neuankömmlinge willkommen: „Wir freuen uns, dass die ÖGBMT am Vienna Biocenter ein neues zu Hause gefunden hat. Viele Wissenschaftler und Unterneh-men des VBC sind der Gesellschaft seit langem verbunden. Wir sind sicher, dass die ÖGBMT bei uns gut aufgehoben ist.“ Ein wichtiges Bindeglied zu einer breiteren Öffentlichkeit stellt der Verein Open Science dar, der hier am Campus nicht nur sein Büro hat, sondern auch das Mit-machlabor „Vienna Open Lab“ betreibt. Die ÖGMBT ist Gründungsmitglied dieser Initiative.
Das Netzwerk der ÖGMBT kann sich sehen lassen: 1.300 persönliche Mitglie-der, dazu 60 Institutionen und Firmenmitglieder. Mit der Initiative „Young Life Scientists Austria“ (YLSA) wurde 2016 ein Netzwerk von Jungwissenschaftlern unter dem Dach der ÖGMBT ins Leben gerufen, die sich an den Standorten Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck regelmäßig treffen, sich über Karriereoptionen austauschen, Workshops und Firmenbesichtigungen organisieren. Zudem ist die Gesellschaft über Mitgliedschaften bei internationalen Vereinigungen auch über die Grenzen Österreichs hinaus vernetzt und bietet jungen Mitgliedern ein erweitertes Angebot.


FH Campus Wien als Quartiergeber


Zu finden ist die ÖGMBT in der Marxbox, in den Räumlichkeiten der FH Camus Wien. Bea Kuen-Krismer, die an der Fachhochschule das Department Applied Life Sciences leitet, hat wesentlich dazu beigetragen, das ÖGMBT-Büro hier herzubekommen: „Mir geht es darum, Synergien zu nutzen. Unsere Studierenden profitieren vom ‚Young Life Scientists‘-Programm. Darüber hinaus freue ich mich als Mitglied des VBC-Trägervereins, dass die führende wissenschaftliche Gesellschaft auf dem Gebiet der Biowissenschaften an den Standort gekommen ist.“ Gerne habe man daher Räumlichkeiten der Fachhochschule zur Verfügung stellt, in denen die ÖGMBT nun ihr neues Büro einrichten konnte. „Die FH Campus Wien hat nun die Möglichkeit, gemeinsame Veranstaltungen mit der ÖGMBT zu organisieren und das Netzwerk der Gesellschaft mit ihrem eigenen Netzwerk zu verknüpfen“, freut sich Kuen-Krismer. Khassidov ist dankbar, dass die ÖGMBT in den wichtigen Aufbaujahren am BOKU-Standort Muthgasse eine Heimstätte gefunden hatte. „Es war über-aus wertvoll für uns, dort Räumlichkeiten und Infrastruktur nutzen zu können.“ Fast zehn Jahre hatte die BOKU durch die Bemühungen des früheren Präsidenten und jetzigen Vizepräsidenten Josef Glößl der ÖGMBT nicht nur das Büro zur Verfügung gestellt, sondern diese auch bei zahlreichen Veranstaltungen tatkräftig unterstützt. Die enge Zusammenarbeit hat wesentlich zur Entwicklung der ÖGMBT beigetragen und die gute Vernetzung am Standort wird auch in Zukunft für einen guten Austausch sorgen.  Den Netzwerk-gedanken werde man nun am VBC weiter leben um die österreichweite Life Science Community noch enger zu vernetzen, so Khassidov.
Mittelfristig verfolgt die ÖGMBT das Ziel, ihr Netzwerk noch dichter zu knüpfen und ihren Bekanntheitsgrad weiter erhöhen. So soll auch die Zahl der institutionellen Mitglieder noch größer werden. Über die Online-Plattform der ÖGMBT findet bereits heute Informationsaustausch in alle Richtungen statt.

 

Original Kolumne 1/2018