Uni Innsbruck übernimmt zwei ÖAW-Institute

Saturday, 22 September 2012 12:16

Synergien von Alternsforschung mit Entwicklungsbiologie und Limnologie mit ökosystemaren Funktionen von Land- und Wasserökosystemen.
Das Forschungsinstitut für Biomedizinische Alternsforschung in Innsbruck und das Forschungsinstitut für Limnologie, Mondsee in Oberösterreich sind seit 1. September 2012 Teil der Universität Innsbruck. Die Eingliederung dieser international erfolgreichen Forschungsinstitute bringt zahlreiche Synergien und stärkt das Profil der Uni Innsbruck.

Die beiden ehemaligen Einrichtungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) werden als Forschungsinstitute in die Fakultät für Biologie der Universität Innsbruck eingegliedert.. Das Institut für Biomedizinische Alternsforschung ist österreichweit die einzige Forschungsstätte, die sich ausschließlich mit dem Thema Alternsforschung beschäftigt, wobei die Biologie von Alterungsprozessen im Mittelpunkt steht. Das Forschungsinstitut für Limnologie in Mondsee erforscht mit einem europaweit einmaligen ganzheitlichen Ansatz die evolutionäre Ökologie von Seen in der sich ändernden Umwelt. Insgesamt übernimmt die Universität Innsbruck mit der Übertragung der beiden Institute 70 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der ÖAW.

Stärkung des Standorts

Die Übernahme zielt darauf ab, dass die Universität Innsbruck ihre Schwerpunkte weiter ausbaut, während sich die ÖAW verstärkt auf ihre, in der Leistungsvereinbarung mit dem Ministerium verankerten Kerngebiete konzentrieren könne. Der Transfer der Institute an die Universität Innsbruck ist Teil des seit 2011 laufenden Reform- und Restrukturierungsplans der ÖAW. Im Rahmen dieses Reformprozesses werden Anbindungen erfolgreicher ÖAW-Institute an Universitäten angestrebt, wenn sie in deren Konzept passen und zur Stärkung von Lehre und Forschung führen.

Spannende Perspektiven in der Altersforschung

„Die Übertragung des Instituts für Biomedizinische Alternsforschung an die Universität Innsbruck bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, die langjährige Erfahrung und internationale Reputation des Instituts zu nützen, um die gesellschaftlich hoch relevante Thematik ‚Altern’ auf breiterer Basis zu erforschen, verstärkt in die universitäre Lehre einzubringen und gegenüber der Öffentlichkeit zu präsentieren“, sagt Direktorin Prof. Beatrix Grubeck-Loebenstein. Durch die Vernetzung mit dem an der Fakultät für Biologie der Universität schwerpunktmäßig behandelten Thema ‚Entwicklung’ ergibt sich zudem eine neue spannende Perspektive: „Geplant ist, in Zukunft gemeinsam der Frage nachzugehen, wie embryonale bzw. frühkindliche Entwicklungsprozesse das spätere Leben und das Altern beeinflussen. Durch verstärkten intellektuellen Austausch sowie die gemeinsame Nutzung von Methoden, Geräten, Infrastrukturen und Modellorganismen soll die Forschungstätigkeit rasch vorangetrieben werden. Die Einbeziehung anderer Disziplinen wie der Soziologie, der Psychologie oder den Wirtschaftswissenschaften in altersrelevante Fragestellungen wird es mittelfristig ermöglichen, ein regionales interdisziplinäres Netzwerk zum Thema Alternsforschung zu entwickeln. Ein solches wird wesentlich zur internationalen Sichtbarkeit des Forschungsstandorts Innsbruck beitragen“, ist Grubeck-Loebenstein überzeugt.

Auf zu neuen Ufern der Limnologie

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forschungsinstituts für Limnologie, Mondsee erfreut die Perspektive, ihre Forschung und Lehre gemeinsam mit den Innsbrucker Kolleginnen und Kollegen langfristig zu gestalten. Der stellvertretende Leiter, Dr. Rainer Kurmayer, dankt den Entscheidungsträgern, dass sie den Transfer in kurzer Zeit ermöglicht haben und so der Forschungsstandort Mondsee mit allen Arbeitsplätzen erhalten werden konnte: „Das Bauvorhaben wird weiterhin zügig voranschreiten und das Institut sich nach über vierjähriger Übergangszeit in Ausweichquartieren in dem erweiterten Institutsgebäude am Mondseeufer neu entfalten, d.h. seine Position als renommierter und repräsentativer Forschungsstandort für internationale Kooperationen und Langzeitforschung wieder wahrnehmen können.“ Das Forschungsinstitut für Limnologie konzentriert sich auf die Ökologie und die Evolution aquatischer Organismen unter dem Einfluss des Klimawandels und den Konsequenzen für Seenökosysteme.

Biologie strategisch gestärkt

Für die Fakultät für Biologie bietet die Eingliederung der beiden Institute eine wichtige strategische Stärkung ihres Profils. „Durch das Forschungsinstitut für Limnologie am Mondsee wird unser Forschungsschwerpunkt zum Einfluss des globalen Wandels auf die Biodiversität und ökosystemare Funktionen von Land- und Wasserökosystemen iideal verstärkt. Die komplementäre Verknüpfung der molekularen Alternsforschung durch das Forschungsinstitut für Biomedizinische Alternsforschung mit der an der Fakultät verfolgten Fragestellungen der molekularen Entwicklungsbiologie ist einmalig für Europa und hat großes Zukunftspotential“ zeigt sich die Dekanin der Fakultät für Biologie, Prof. Ulrike Tappeiner überzeugt.

Weitere Informationen:

Rückfragehinweis:

Mag. Uwe Steger
Universität Innsbruck
Tel.: +43 512 507 32000
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.

Read more http://www.life-science.at/career2/index.php?option=com_content&task=view&id=3731&Itemid=210

Published in life-science