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Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Die Mitgliedschaft mit dem Plus

on 11 April, 2019
Forschungseinrichtungen sponsern ihre Forscher

Die ÖGMBT ermöglicht wissenschaftlichen Einrichtungen, ihre institutionelle Mitgliedschaft mit einem Sponsoring der persönlichen Mitgliedschaften von deren Studenten und Forschern zu verbinden.

Die ÖGMBT hat von Anfang an auf verschiedene Formen der Mitgliedschaft gesetzt: Neben mittlerweile rund 1.300 persönlichen Mitgliedern aus allen Disziplinen der Biowissenschaften (davon etwa die Hälfte ordentliche und die Hälfte studentische Mitglieder) besteht die Möglichkeit der Firmenmitgliedschaft. Hinzu kommt jetzt eine neue Form der „institutionellen Mitgliedschaft“ wissenschaftlicher Einrichtung. Institutionelle Mitglieder profitieren auf vielfache Weise: „Die Kommunikation durch die Kanäle der ÖGMBT ist zielgruppenspezifisch, Institutionen können mit ihren Informationen einen Großteil der österreichischen Life-Sciences-Szene erreichen“, nennt ÖGMBT-Geschäftsführerin Alexandra Khassidov einen der ausschlaggebenden Aspekte. Zu diesen Kanälen gehört der ÖGMBT-Newsletter ebenso wie die regelmäßige Kolumne im Chemiereport als Vereinszeitschrift oder die ÖGMBT-Website und das Intranet. Darüber hinaus stellt die ÖGMBT ihren institutionellen Mitgliedern auch das Netzwerk internationaler Fachverbände, wie z. B. FEMS (The Federation of European Microbiology Society) und FEBS (The Federation of European Biochemical Societies), für Job- und Dissertationsausschreibungen zur Verfügung. Da die wissenschaftliche Gesellschaft Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Forschung vereint, ergeben sich sowohl für Unternehmen als auch für wissenschaftliche Einrichtungen wichtige Möglichkeiten der Vernetzung und Kooperationsanbahnung – nicht zuletzt im Rahmen der ÖGMBT-Jahrestagung, die Netzwerktreffen und Leistungsschau der österreichischen Biowissenschaften ist.

Die institutionelle Mitgliedschaft kann auf mehrfache Anregung von wissenschaftlichen Einrichtungen durch eine erweiterte Form („Institutionelle Mitgliedschaft PLUS“) ausgebaut werden. „Die ÖGMBT geht gerne auf Wünsche der Community ein und hat deshalb die Möglichkeit geschaffen, die Vorteile der Institutionellen Mitgliedschaft mit einem Sponsoring der persönlichen Mitgliedschaften von Studierenden und Forschern der jeweiligen Institution zu verbinden“, berichtet Khassidov. Vorrangige Ziele sind dabei institutionsübergreifendes Netzwerken und der Zugang zu den Veranstaltungen der YLSA. Die YLSA („Young Life Scientists Austria) ist ein Netzwerk junger ÖGMBT-Mitglieder, das maßgeschneiderte Karriere-Events und Workshops (Company Visits, Out of the Box Talks etc.) anbietet. Studenten und Forscher, die von einem Sponsoring durch „ihre Einrichtung“ profitieren, sind dann vollwertige persönliche ÖGMBT-Mitglieder und genießen alle Vorteile als Teil des größten Life-Sciences-Netzwerks Österreichs.

„Die YLSA macht ganz großartige Dinge“

Eine der ersten Einrichtungen, die von diesem Angebot Gebrauch macht, ist das IST Austria in Klosterneuburg. Das 2009 eröffnete Institut widmet sich der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung und Postgraduiertenausbildung mit dem Anspruch, international erstklassige Wissenschaft zu betreiben. „Der Anlass, diese Form der Mitgliedschaft zu wählen, war, dass wir möglichst vielen unserer Dissertanten und Postdocs die Teilnahme an den Karriereveranstaltungen der YLSA ermöglichen wollten. Die machen ganz großartige Dinge, an denen man aber nur als Mitglied der ÖGMBT teilnehmen kann“, sagt Daniela Klammer, die in der Abteilung „Academic Affairs“ für die Karriereentwicklung von Wissenschaftlern des IST Austria zuständig ist. Gerade für ein so stark international orientiertes Institut wie das IST Austria sei es wichtig, Jungwissenschaftlern den Anschluss an die österreichische Community zu ermöglichen. Einen großen Vorteil der ÖGMBT sieht Klammer auch in den zahlreichen Firmenmitgliedern aus der Industrie, zu denen man bei Veranstaltungen und dergleichen in fruchtbaren Kontakt treten könne. „Das Handling ist einfach, die Mitgliedschaft nicht übermäßig kostenintensiv, daher haben wir gesagt, wir übernehmen die Kosten für eine persönliche Mitgliedschaft unserer Jungforscher für ein Jahr. Wer länger dabei sein will, muss dann selbst einsteigen.“

„Unsere Studierenden sollen sich mit der Plattform ÖGMBT auseinandersetzen“

Auch das Department „Applied Life Sciences“ der FH Campus Wien unterstützt die ÖGMBT auf vielfältige Weise. „Wir stellen der ÖGMBT-Geschäftsstelle Räumlichkeiten zur Verfügung, weil wir finden, dass das ein tolle und wichtige Plattform ist, die unabhängig von wirtschaftlichen und politischen Interessen agiert“, hebt Bea Kuen-Krismer, die Leiterin des Departments, hervor: „Unser Anliegen ist es, dass sich unsere Studierenden mit so einer Plattform auseinandersetzen und die Vorteile einer Mitgliedschaft kennenlernen.“ Gerade die YLSA ist für Kuen-Krismer eine Initiative, die man fördern wolle und für die man daher auch immer wieder als Gastgeber von Veranstaltungen fungiere. Daher sponsere man auch die Mitgliedschaft ausgewählter Studenten. Dazu müssen diese ihr Interesse aktiv zeigen und ein kurzes Motivationsschreiben verfassen. Aus den Interessenten werde dann nach bestimmten Kriterien ausgewählt.

„Die Förderung junger Talente ist eine der ganz wesentlichen Aufgaben der ÖGMBT“, bringt es Khassidov auf den Punkt. Dieser Aufgabe komme die ÖGMBT durch die Verleihung der Life Science Research Awards und der PhD Awards Austria, durch die Gewährung von Reisekostenzuschüssen zu wissenschaftlichen Kongressen, durch die Veranstaltung wissenschaftlicher Vorträge und durch die Vernetzung mit bereits etablierten Life Scientists nach. Die ÖGMBT-Jahrestagung sei überdies für junge Gruppenleiter eine sehr interessante Gelegenheit, sich zu vernetzen, ihre Arbeit vorzustellen, und junge Talente, die ihre ersten Ergebnisse präsentieren, für die eigene Forschungsgruppe zu gewinnen. „Mittelpunkt all unserer Aktivitäten sind immer die Forscherin und der Forscher – sowohl etablierte als auch solche, die am Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen – und Rahmenbedingungen, die sie brauchen, um in ihrer beruflichen Arbeit erfolgreich zu sein“, fasst Khassidov zusammen.

Institutionelle Mitgliedschaft PLUS ermöglicht unter anderem:
  • Zugang zum Intranet und somit zu kostenlosen Veröffentlichungen in
    • Job- und Weiterbildungsbörse
    • Eventkalender und News
  • Sponsoring persönlicher Mitgliedschaften von Forschern und Studierenden der jeweiligen Einrichtung für ein Jahr oder länger

Weiterführende Informationen auf der website

Original Kolumne im Chemie Report 02/2019