viewer

 

 

 

Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Die im Rahmen der diesjährigen ÖGMBT-Tagung vergebenen Forschungs- und Dissertationspreisezeigen die enorme Vielfalt und hohe Qualität der heimischen biowissenschaftlichenForschung. Wenn sich organische Chemiker in die Welt der enzymatischen Katalyse wagen, sehen sie dort, was sie gewohnt sind zu sehen: Bindungslängen, Bindungswinkel, Zwischenprodukte, Reaktionsmechanismen. Diesen Weg hat auch Christian Gruber beschritten: Nach einer Ausbildung in Organischer Chemie wechselte er in die Biowissenschaften und forscht heute am Austrian Centre of Industrial Biotechnology (ACIB) an maßgeschneiderten enzymatischen Katalyse-Aktivitäten, die über das in der Natur Vorkommende hinausgehen. Gemeinsam mit seinen Kollegen der von Karl Gruber geleiteten Arbeitsgruppe hat er das sogenannte „Catalophor“-System entwickelt, bei dem in einer Datenbank nach strukturellen Merkmalen von Enzymen gesucht wird, die eine bestimmte katalytische Funktion ermöglichen. Szenenwechsel. Es gibt biologische Makromoleküle, die therapeutisch höchst interessant wären, aber so komplex aufgebaut sind, dass sie produktionstechnisch nur schwer in den Griff zu bekommen sind. IgM-Antikörper, die vor allem am Beginn der Immunantwort eine Rolle spielen, gehören dazu. 21 Polypeptide formen fünf Untereinheiten, die sich zu einem Pentamer zusammenschließen, viele der Polypeptide liegen zudem N-glykolisiert vor. Andreas Loos vom Department für angewandte Genetik und Zellbiologie der BOKU gelang es gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Forschungsteams um Herta Steinkellner, rekombinante IgM-Antikörper erstmals in…