viewer

 

 

 

Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Mit Jahreswechsel hat Viktoria Weber die ÖGMBT-Präsidentschaft von Lukas Huber übernommen. Wir sprachen mit beiden über die Rolle der Biowissenschaften während der Pandemie, die Arbeit der Fachgesellschaft unter den Rahmenbedingungen der vergangenen Jahre und die Pläne  für die Zukunft.   CR: Herr Huber, wenn Sie auf Ihre Zeit als Präsident der ÖGMBT zurückblicken – was waren die  Highlights und wichtigsten Ereignisse?Huber: Kurz nachdem ich die Präsidentschaft übernommen hatte, hat die COVID-19-Pandemie begonnen. Das hat die Regeln vollkommen neu geschrieben. Es ging zunächst darum, unter diesen Rahmenbedingungen überhaupt den Betrieb aufrechtzuerhalten und die Community bei ihren Aufgaben zu unter stützen. Wir haben sehr rasch Maßnahmen gesetzt und neue Mittel verwendet, an die wir uns anschließend schnell gewöhnt haben. Geschäftsstelle, Vorstandssitzung und die Treffen der jungen Mitglieder in der YLSA („Young Life Scientists Austria“), sogar Firmenbesuche wurden online abgehal-ten. Auch die Jahrestagung konnte 2020 erstmals nicht in physischer Präsenz stattfinden. Wir haben dazu ein Format entwickelt mit einem Start-Event und sogenannten Life Science Tuesdays, an denen über die nächsten Monate verteilt Vorträge zu bestimmten Themenkreisen angeboten wurden. Die Kollegen am Standort Graz, an dem die Jahrestagung stattgefunden hätte, haben sich da sehr verdient gemacht. 2021 konnten wir hier Innsbruck schon von diesen…
Die gelungene Veranstaltung war eine seit langem erwartete Gelegenheit für die Life-Science-Community, wieder persönlich zusammenzutreffen. Unter dem Motto „Life Sciences – Now more than ever“ stand die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie, die heuer bereits zum 14. Mal stattfand. Erstmals seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie konnte sich dabei die Life-Science-Community wieder persönlich treffen – eine seit langem erwartete Gelegenheit, die durch die bekannten Pandemiewellen immer wieder aufgeschoben hatte werden müssen. „Die Tagung beeindruckte durch die außerordentliche Themenvielfalt, die sie in Wien versammeln konnte“, berichtet der wissenschaftliche Leiter der Tagung, Michael Sauer von der Universität für Bodenkultur (BOKU). Die biologischen Strukturen und Mechanismen in Menschen und Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen wurden betrachtet, große Zusammenhänge, aber auch funktionelle Beziehungen auf molekularer Ebene wurden beleuchtet. Rozalyn Anderson von der University of Wisconsin beispielsweise berich-tete über kalorische Restriktion und deren Bedeutung für die Verzögerung des Alterns und des Ausbruchs altersbedingter Krankheiten bei verschiedenen Tierarten. Julian Ma von der St. George’s University of London legte sein Hauptaugenmerk auf Molecular Pharming. Er erläuterte Vorteile, die Pflanzen als Produktionssysteme gegenüber anderen Herstellungsplattformen bieten können. Jüngste Entwicklungen wurden gezeigt, etwa im Rahmen der Bekämpfung von Infektionskrankheiten mit aus Pflanzen gewonnenen Biologika. Entscheidend für das Funktionieren…
Nach und nach ziehen die Forschungsgruppen der Fakultät für Lebenswissenschaften der Uni Wien im neuen Biologiezentrum am Djerassiplatz 1 im dritten Wiener Gemeindebezirk ein – für die ÖGMBT eine gute Gelegenheit, das neue Gebäude zum Schauplatz ihrer diesjährigen - wieder in physischer Präsenz abgehaltenen – Jahrestagung zu machen. Neu war dabei auch, dass diese am Eröffnungstag, dem 19. September, mit einer „Life Science Career Fair“ begonnen hat. Die unmittelbare Nähe zu den zahlreichen Forschungs-gruppen des Vienna Biocenter hat sich dabei ausgezahlt: Es wimmelte und wuselte am Djerassiplatz, mehr als 350 junge Bio-wissenschaftler nahmen die auf ihre Karriereplanung zugeschnittenen Angebote in Anspruch:  Life-Sciences-Unternehmen, die gerade auf der Suche nach Mitarbeitern sind (und das sind derzeit nicht wenige), präsentierten sich den „High Potentials“ auf eigenen „Booths“ und stellten sich in zweiminütigen „Elevator Pitches“ vor; grö-ßere Arbeitgeber wie Takeda Pharma, Boehringer Ingelheim RCV oder das St. Anna Krebsforschungsinstitut veranstalteten um fangreiche Employer Workshops; in einem Talentepool hatten registrierte Teilnehmer schon im Vorfeld die Möglichkeit, ihre CVs einzureichen und konnten von den ausstellenden Arbeitgebern direkt auf der Messe zu einem Interview eingeladen werden; in Karriere-Workshops konnte man erfahren, welche Möglichkeiten nach Dissertation und Post-doc überhaupt offenstehen.   Karriereservice, Preisverleihung, Tagungseröffnung Wer Unterstützung dabei benötigte,…
Die in diesem Jahr im Rahmen der ÖGMBT-Jahrestagung vergebenen Life Sciences Awards und PhD-Preise prämieren ein breites Spektrum biowissenschaftlicher Forschung: Die Bioinformatik half bei der Enhancer-Suche und in der Krebsdiagnostik, die Allergieforschung beim Entwickeln von Vakzinen. Wir haben heute ein neues Projekt gelauncht“, begann ÖGMBT-Präsident Lukas Huber seine Ausführungen, als er am 19. September zur abendlichen Eröffnungs- und Preisverleihungszeremonie der diesjährigen ÖGMBT-Jahrestagung begrüßte: Zum ersten Mal wurde die Veranstaltung mit einer „Life Science Career Fair“ begonnen, an der mehr als 400 junge Biowissenschaftler teilnahmen und sich mit unterschiedlichen Perspektiven auf die eigene Karriereplanung beschäftigten. Etliche davon fanden sich danach im Hörsaal 1 des neuen Biologiezentrums am Djerassiplatz ein, um der Preisverleihung beizuwohnen. „Es ist schön, so viele jungen Menschen zu sehen“, freute sich Ulrike Unterer, Abteilungsleiterin für Schlüsseltechnologien im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, das traditionell die von der ÖGMBT vergebenen „Life Science Research Awards“ in drei Kategorien mit einer Dotation von je 3.000 Euro ausstattet. „Wir unterstützen das pulsierende Feld der Lebenswissenschaften sehr gerne, in dem Forschung, Startups und Industrie aufeinandertreffen“, so Unterer. Insgesamt 36 junge Forscher haben sich für einen dieser Preise beworben. Bis heute gibt es eine Debatte um sogenannte „Junk DNA“: Haben große Teile unseres genetischen…